Widerstandsmessung
Die Widerstandsmessung der ohmschen Wicklungswiderstände ist eine der grundlegenden Anforderungen zur Sicherstellung gleichbleibend hoher Qualität des Fertigungsprozesses von Ankern und Statoren. Die Überwachung der Einhaltung von Drahtparametern wie Durchmesser und Windungszahl, sowie die korrekte Verschaltung innerhalb des Prüflings, sind essenzielle Voraussetzungen für ein einwandfreies Endprodukt.
Die Kontaktierung des Prüflings erfolgt in Vierleitertechnik und die Messergebnisse werden temperaturkompensiert.
Typisch können folgende prüflingsspezifischen Widerstände gemessen und ausgewertet werden:

Anker:
- Querwiderstand:
- Gesamtwiderstand aller Spulen
- Brückenwiderstand:
- Widerstand von Kurzschluss-Brücken am Kommutator
- Lamellenwiderstand:
- Gesamtwiderstand über bestimmte Kommutator-Lamellen
- Spulenwiderstand:
- Widerstand einzelner Spulen (mittels Kompensation der parallelen Spulenkette)

Stator:
- Spulenwiderstand:
- Widerstand einzelner Spulen und Spulenketten
- Phasenwiderstand:
- Widerstand von verschalteten Spulen
- Bahnwiderstand:
- Widerstand von Leiterbahnen auf Verschalteplatten
Die Auswertung der Widerstandsmessung erfolgt in der Regel als absolute oder relative Abweichung.Zudem besteht die Möglichkeit einen Bereich, Maximalwerte, eine Spannweite oder eine Mittelwertabweichung zu definieren und zu überwachen.
Bei im 2-Flyer-Verfahren gewickelte Anker wird über die einzelnen Spulenwiderstände auch die Symmetrie zwischen beiden Wicklern verglichen und ausgewertet. Somit sind Unterschiede von Draht oder Wickelzug zwischen beiden Wicklern direkt erkennbar.